Gentoo VdrInstallation

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==Grundlagen==
 
==Grundlagen==
Für den vdr nicht unbedingt notwendig, aber für die meisten erhältlichen Plugins sollte man [[Gentoo_VdrEbuilds|hiermit]] den Portage-Tree von gentoo.de einbinden.
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Für den vdr ist es nicht unbedingt notwendig, aber für die meisten erhältlichen Plugins sollte man [[Gentoo_VdrEbuilds|hiermit]] den Portage-Tree von gentoo.de einbinden.
  
 
Das VDR-Ebuild wird über USE-Variablen konfiguriert.
 
Das VDR-Ebuild wird über USE-Variablen konfiguriert.
  
Diese Variablen setzt man in ''/etc/make.conf'' oder mit dem Programm ''ufed''.
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Diese Variablen setzt man in ''/etc/[[Gentoo make.conf|make.conf]]'' oder mit dem Programm ''ufed'' oder ''profuse''.
  
 
Für die Art der Fernsteuerung des VDR stehen ''lirc'' oder ''rcu'' zur Verfügung. In den meisten Fällen ist wohl lirc die am meisten angewandte Methode.
 
Für die Art der Fernsteuerung des VDR stehen ''lirc'' oder ''rcu'' zur Verfügung. In den meisten Fällen ist wohl lirc die am meisten angewandte Methode.
 
Genauso kann man auch hier eventuell maskierte neue Versionen der ebuilds mit dem
 
Genauso kann man auch hier eventuell maskierte neue Versionen der ebuilds mit dem
ACCEPT_KEYWORDS-Flag zur Installtion zwingen. Das wird dem 'emerge' vorangestellt. Wer immer die unstable Ebuilds von vdr testen will, sollte die Datei ''/etc/portage/package.keywords'' wie folgt bearbeiten.
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ACCEPT_KEYWORDS-Flag zur Installation zwingen. Das wird dem 'emerge' vorangestellt, ist aber "unsauber" und kann Probleme bei späteren Updates verursachen, indem neuere Versionen durch ältere ersetzt werden. Wer immer die unstable Ebuilds von vdr testen will, sollte darum besser der Datei ''/etc/portage/package.keywords'' die folgende Zeile hinzufügen:
 
<pre>
 
<pre>
 
media-video/vdr ~x86
 
media-video/vdr ~x86
 
</pre>
 
</pre>
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Sollten später Meldungen wie "All ebuilds that could satisfy ... have been masked." erscheinen, so sind die betroffenen ebuilds ebenfalls hinzuzufügen.
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Nun kann man mit dem emerge-Parameter --pretend (-p) erst mal nachsehen was installiert würde.
 
Nun kann man mit dem emerge-Parameter --pretend (-p) erst mal nachsehen was installiert würde.
Angenommen wir möchten nun den VDR mit lirc und vfat installieren, geben wir
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Angenommen wir möchten nun den VDR mit lirc-Unterstützung installieren, geben wir
 
folgenden Befehl ein:
 
folgenden Befehl ein:
 
<pre>
 
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USE="lirc vfat" ACCEPT_KEYWORDS="~x86" emerge -p vdr
+
USE="lirc" emerge -pv vdr
 
</pre>
 
</pre>
Ich würde allen Anfängern raten erstmal den ''vdr'' OHNE ändern der USE-Flags zu benutzen. Wenn das
 
alles läuft kann man ohne Probleme updaten.
 
  
 
Die Ausgabe lautet dann in etwa so:
 
Die Ausgabe lautet dann in etwa so:
 
<pre>
 
<pre>
tricorder root # USE="lirc vfat" ACCEPT_KEYWORDS="~x86" emerge vdr -p
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tricorder root # USE="lirc" emerge -pv vdr
  
 
These are the packages that I would merge, in order:
 
These are the packages that I would merge, in order:
  
 
Calculating dependencies ...done!
 
Calculating dependencies ...done!
[ebuild  N    ] media-tv/linuxtv-dvb-1.1.1-r1
+
[ebuild  N    ] media-tv/linuxtv-dvb-1.1.1-r1  319 kB
[ebuild N  ] app-admin/sudo-1.6.7_p5
+
[ebuild   R   ] media-video/vdr-1.3.36 -aio -bigpatch -jumpplay +lirc -lnbsharing
[ebuild N   ] media-video/vdr-1.3.36
+
  -rcu -sourcecaps -vfat 501 kB
 +
 
 +
Total size of downloads: 821 kB
 
</pre>
 
</pre>
 
Hier sieht man, dass die Treiber in Version 1.1.1-r1 und VDR in der Version 1.3.36 (mittlerweile vielleicht schon neuer) installiert werden würden.
 
Hier sieht man, dass die Treiber in Version 1.1.1-r1 und VDR in der Version 1.3.36 (mittlerweile vielleicht schon neuer) installiert werden würden.
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--pretend (-p) weg, lehnen uns zurück und warten ab.
 
--pretend (-p) weg, lehnen uns zurück und warten ab.
 
<pre>
 
<pre>
USE="lirc vfat" ACCEPT_KEYWORDS="~x86" emerge vdr
+
USE="lirc" emerge vdr
 
</pre>
 
</pre>
Nach kurzer Zeit sind nun die Treiber, VDR und lirc-Support installiert.
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Nach kurzer Zeit sind nun die Treiber und VDR installiert.
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Lirc-Support muss nun noch in /etc/conf.d/vdr aktiviert werden:
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IR_CTRL="lirc"
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Jetzt sollte ein
 
Jetzt sollte ein
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den VDR in einer Standard-Konfiguration starten. Wenn lirc-Support vorhanden ist, wird der VDR dies jetzt erkennen und mit dem Tasten-Anlernen beginnen. Dazu müssen einfach nur OSD-Meldungen befolgt werden, welche selbsterklärend sind. Wie die Tasten der Fernbedienung zugeordnet werden, ist jedem selber überlassen.
 
den VDR in einer Standard-Konfiguration starten. Wenn lirc-Support vorhanden ist, wird der VDR dies jetzt erkennen und mit dem Tasten-Anlernen beginnen. Dazu müssen einfach nur OSD-Meldungen befolgt werden, welche selbsterklärend sind. Wie die Tasten der Fernbedienung zugeordnet werden, ist jedem selber überlassen.
  
Ob die Treiber funktionieren sieht man wie gesagt auf dem TV und mittels ''dmesg''.
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VDR sollte jetzt einsatzbereit sein. Um ihn beim Systemstart gleich mit zu starten, muß das runlevelscript noch zum Runlevel ''default'' hinzugefügt werden.
Die letzten Zeilen sollten etwas so aussehen:
+
<pre>
+
DVB: registering new adapter (Siemens/Technotrend/Hauppauge PCI rev1.3).
+
saa7146_core.o: adjusting pci latency to 64
+
DVB: registering frontend 0:0 (Grundig 29504-491, (TDA8083 based))...
+
DVB: AV7111(0) - firm f0240009, rtsl b0250018, vid 71010068, app 80002613
+
DVB: AV7111(0) - firmware supports CI link layer interface
+
</pre>
+
Wenn dem so ist, Glückwunsch. Wenn nicht kann es daran liegen das einige Kernelmodule/ Funktionen fehlen.
+
 
+
==Kernel 2.4==
+
Benötigt werden evdev, input, i2c und videodev Support, egal ob als Modul oder im Kernel.
+
<pre>
+
Input core support  --->
+
    <M> Input core support
+
    <M>  Event interface support
+
 
+
Character devices  --->
+
  I2C support  --->
+
    <*> I2C support
+
    <M> I2C bit-banging interfaces
+
    <M> I2C device interface
+
    <M> I2C /proc interface
+
 
+
Multimedia devices  --->
+
    <*> Video For Linux
+
    Video For Linux  --->
+
    [*]  V4L information in proc filesystem
+
</pre>
+
Wenn man diese Funktionen als Module kompiliert, darf man nicht vergessen, sie auch beim Systemstart automatisch laden zu lassen. Unter Gentoo dient dazu die Datei ''/etc/modules.autoload.d/kernel-2.4'' (bzw. entsprechend der eingesetzten Kernelversion).
+
Dort sollten folgende Zeilen stehen:
+
<pre>
+
i2c-core
+
i2c-proc
+
i2c-dev
+
evdev
+
</pre>
+
==Kernel 2.6==
+
===Kerneloptionen===
+
<pre>
+
Code maturity level options -->
+
  --> Prompt for development and incomplete code / driver aktivieren
+
      Select only drivers expected to compile cleanly aktivieren
+
      Select only drivers that don't need compile-time external firmware deaktivieren
+
 
+
Loadable module support -->
+
  --> Enable loadable module support aktivieren
+
      Module unloading aktivieren
+
      Automatic kernel module loading aktivieren
+
 
+
Bus options -->
+
  --> Support for hot-pluggable devices aktivieren
+
 
+
File Systems
+
  --> Kernel automounter version 4 support aktivieren
+
  --> Pseudo filesystems -->
+
      --> /proc file system support aktivieren
+
      --> /dev file system support aktivieren
+
      --> Automatically mount at boot aktivieren
+
      --> /dev/pts file system for Unix98 PTYs aktivieren
+
      --> Virtual memory file system support aktivieren
+
 
+
Device Drivers -->
+
  --> Generic Driver Options -->
+
      --> Hotplug firmware loading support aktivieren (m)
+
 
+
  --> Block Devices
+
      --> RAM disk support aktivieren
+
      --> Initial RAM disk (initrd) support aktivieren
+
 
+
  --> Input Device Support
+
      --> Event Interface aktivieren (notwendig bspw. für den eingebauten IR-Empfänger der Hauppauge Nexus)
+
 
+
  --> Character Devices
+
      --> Serial Drivers -->
+
          --> 8250/16550 and compatible serial support deaktivieren oder als Modul (nur für LIRC notwendig)
+
      --> Unix98 PTY support aktivieren
+
      --> Linux Infrared Controller -->
+
          --> Linux Infrared Controller deaktivieren oder als Modul (nur für LIRC notwendig)
+
          --> Serial Driver aktiviern (m) deaktivieren oder als Modul (nur für LIRC notwendig)
+
              --> Serial Receiver Type (Homebrew)
+
              --> I/O Port (0x3f8, 4) für COM1
+
      --> /dev/nvram aktivieren
+
      --> Enhance Realtime Clock support aktivieren
+
 
+
  --> I2C support -->
+
      --> I2C support aktivieren (m)
+
      --> I2C device interface aktivieren (m)
+
      --> I2C Algorithms -->
+
          --> I2C bit-banging interfaces aktivieren (m)
+
          --> I2C PCF 8584 interfaces aktivieren (m)
+
 
+
  --> Multimedia Devices -->
+
      --> Video For Linux aktivieren
+
      --> Digital Video Broadcasting Devices -->
+
          --> DVB for linux aktivieren
+
          --> DVB core support aktivieren
+
          --> STV0299 based DVB-s frontend aktivieren (m)
+
          --> Alps TDLB7 aktivieren (m)
+
          --> Alps TDMB7 aktivieren (m)
+
          --> Grundig 29504-491 aktivieren (m)
+
          --> Grundig 29504-401 aktivieren (m)
+
          --> Frontends with external VES1820 demodulator aktivieren (m)
+
          --> Frontends with VES1893 or VES1993 demodulator aktivieren (m)
+
          --> AV7110 cards aktivieren (m)
+
            --> Compile AV7110 firmware into the driver
+
                  (/usr/lib/hotplug/firmare/dvb-ttpci-01.fw)
+
          --> AV7110 OSD support aktivieren
+
          --> Budget cards aktivieren (m)
+
          --> Budget cards with onboard CI connector aktivieren
+
          --> Budget cards with analog video inputs aktivieren
+
          --> AV7110 card with Budget Patch aktivieren
+
</pre>
+
für eine Hauppauge Nexus 2.1 Karte benötigt man eigentlich nur STV0299, AV7110 (+Firmware +OSD Support)
+
 
+
==Konfiguration==
+
Die zentralen Konfigurationsdateien für den VDR befinden sich unter /etc/conf.d. Dort werden solche auch zukünftig für die Parametrierung der Plugins abgelegt, sobald ein Plugin das erfordert. Mit der Installation eines Plugins ensteht dann ein neues Config-File, welches man schon am Namen erkennen kann. Für den VDR an sich ist dies einfach nur /etc/conf.d/vdr. Ein installiertes Plugin erhält dann beispielsweise den Namen vdr.mp3, welches die Parameter für das MP3-Plugin enthält. Um die Erstellung braucht man sich nicht kümmmern, das alles machen die ebuilds bei der Installation. Lediglich die Anpassung an das jeweilige System sollte man dann vornehmen. In jeder dieser Dateien befindet sich zu den möglichen Einstellungen auch ein Text, der diese Einstellungen kurz beschreibt.
+
Standardmäßig sind diese Parameter kommentiert, das heißt mit einem # davor. Damit sind sie inaktiv und es werden die default-Werte für diesen Parameter übernommen. Möchte man die jeweilige Einstellung ändern, so ist das # zu entfernen und durch einen eigenen Wert zu ersetzen.
+
 
+
Das waren im Großen und Ganzen die hauptsächlichen Einstellungen zur Konfiguration des VDR. Dieser sollte jetzt einsatzbereit sein. Um ihn beim Systemstart gleich mit zu starten, muß das runlevelscript noch zum Runlevel ''default'' hinzugefügt werden.
+
 
<pre>
 
<pre>
 
rc-update add vdr default
 
rc-update add vdr default

Aktuelle Version vom 6. Juli 2008, 13:11 Uhr

Die VDR-Installation und Konfiguration

[Bearbeiten] Grundlagen

Für den vdr ist es nicht unbedingt notwendig, aber für die meisten erhältlichen Plugins sollte man hiermit den Portage-Tree von gentoo.de einbinden.

Das VDR-Ebuild wird über USE-Variablen konfiguriert.

Diese Variablen setzt man in /etc/make.conf oder mit dem Programm ufed oder profuse.

Für die Art der Fernsteuerung des VDR stehen lirc oder rcu zur Verfügung. In den meisten Fällen ist wohl lirc die am meisten angewandte Methode. Genauso kann man auch hier eventuell maskierte neue Versionen der ebuilds mit dem ACCEPT_KEYWORDS-Flag zur Installation zwingen. Das wird dem 'emerge' vorangestellt, ist aber "unsauber" und kann Probleme bei späteren Updates verursachen, indem neuere Versionen durch ältere ersetzt werden. Wer immer die unstable Ebuilds von vdr testen will, sollte darum besser der Datei /etc/portage/package.keywords die folgende Zeile hinzufügen:

media-video/vdr ~x86

Sollten später Meldungen wie "All ebuilds that could satisfy ... have been masked." erscheinen, so sind die betroffenen ebuilds ebenfalls hinzuzufügen.

Nun kann man mit dem emerge-Parameter --pretend (-p) erst mal nachsehen was installiert würde. Angenommen wir möchten nun den VDR mit lirc-Unterstützung installieren, geben wir folgenden Befehl ein:

USE="lirc" emerge -pv vdr

Die Ausgabe lautet dann in etwa so:

tricorder root # USE="lirc" emerge -pv vdr

These are the packages that I would merge, in order:

Calculating dependencies ...done!
[ebuild  N    ] media-tv/linuxtv-dvb-1.1.1-r1  319 kB
[ebuild   R   ] media-video/vdr-1.3.36  -aio -bigpatch -jumpplay +lirc -lnbsharing
  -rcu -sourcecaps -vfat 501 kB

Total size of downloads: 821 kB

Hier sieht man, dass die Treiber in Version 1.1.1-r1 und VDR in der Version 1.3.36 (mittlerweile vielleicht schon neuer) installiert werden würden. Die Treiber für die Karte sind dazu zwingend notwendig und werden deshalb als Abhängigkeit auch gleich mitinstalliert (nur unter Kernel 2.4). Das ist, nebenbei gesagt, ein sehr großer Vorteil des Portage-Systems von Gentoo.

[Bearbeiten] Installation

Um jetzt auch Ernst zu machen und das Ganze zu installieren lassen wir einfach den Parameter --pretend (-p) weg, lehnen uns zurück und warten ab.

USE="lirc" emerge vdr

Nach kurzer Zeit sind nun die Treiber und VDR installiert. Lirc-Support muss nun noch in /etc/conf.d/vdr aktiviert werden:

IR_CTRL="lirc"


Jetzt sollte ein

/etc/init.d/vdr start

den VDR in einer Standard-Konfiguration starten. Wenn lirc-Support vorhanden ist, wird der VDR dies jetzt erkennen und mit dem Tasten-Anlernen beginnen. Dazu müssen einfach nur OSD-Meldungen befolgt werden, welche selbsterklärend sind. Wie die Tasten der Fernbedienung zugeordnet werden, ist jedem selber überlassen.

VDR sollte jetzt einsatzbereit sein. Um ihn beim Systemstart gleich mit zu starten, muß das runlevelscript noch zum Runlevel default hinzugefügt werden.

rc-update add vdr default

Nun kann es mit der Installation der zahlreichen Plugins weitergehen wenn man das wünscht. Es findet sich mit Sicherheit immer etwas, um den VDR mit mehr oder weniger sinnvollen Erweiterungen auszustatten.

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