DVB-S full-featured-Karten
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4-5% der Tuner der 1.3er Karten ziehen sehr viel Strom und werden daher sehr heiß (je nach Händler wird die Karte auf den Strombedarf getestet). | 4-5% der Tuner der 1.3er Karten ziehen sehr viel Strom und werden daher sehr heiß (je nach Händler wird die Karte auf den Strombedarf getestet). | ||
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Demodulator IC hat keine Kühlung (Die Metallzunge berührt den Chip nicht); | Demodulator IC hat keine Kühlung (Die Metallzunge berührt den Chip nicht); | ||
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|valign="top"| Besserer Ton wegen Crystal AudioDac mit 101 dB Dynamik bei 24bit Auflösung (3); | |valign="top"| Besserer Ton wegen Crystal AudioDac mit 101 dB Dynamik bei 24bit Auflösung (3); | ||
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Sehr geringe Wärmeentwicklung (hauptsächlich weil die Karte die 3,3V vom PCI-Bus bezieht und nicht selbst erzeugt); | Sehr geringe Wärmeentwicklung (hauptsächlich weil die Karte die 3,3V vom PCI-Bus bezieht und nicht selbst erzeugt); | ||
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Die Karte ist die einzige, die auch in mit 3,3 Volt kodierten PCI-Slots (PCI-Ver. 2.3 und höher) läuft, dafür läuft sie erst ab der PCI-Ver. 2.2 sicher. In einem Mainboard mit PCI-Ver. 2.1 oder niedriger kann die Karte laufen, muss es aber nicht (je nach dem, ob die 3,3V Versorgungsspannung vorhanden ist oder nicht)! | Die Karte ist die einzige, die auch in mit 3,3 Volt kodierten PCI-Slots (PCI-Ver. 2.3 und höher) läuft, dafür läuft sie erst ab der PCI-Ver. 2.2 sicher. In einem Mainboard mit PCI-Ver. 2.1 oder niedriger kann die Karte laufen, muss es aber nicht (je nach dem, ob die 3,3V Versorgungsspannung vorhanden ist oder nicht)! | ||
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Für den Anwender ist der verbaute LNBP eigentlich nur wichtig, wenn er eine Karte mit Loop-through-Ausgang und diesen nutzen möchte. In dem Fall muss ein LNBP13 verbaut sein, das ist der einzige, mit dem der Loop-through funktioniert. Ist ein anderer LNBP verbaut sollte man den Loop-through vorsichtshalber nicht anschließen, bei einigen Karten liegt ein Bestückungsfehler vor der, der LNBP könnte zerstört werden. | Für den Anwender ist der verbaute LNBP eigentlich nur wichtig, wenn er eine Karte mit Loop-through-Ausgang und diesen nutzen möchte. In dem Fall muss ein LNBP13 verbaut sein, das ist der einzige, mit dem der Loop-through funktioniert. Ist ein anderer LNBP verbaut sollte man den Loop-through vorsichtshalber nicht anschließen, bei einigen Karten liegt ein Bestückungsfehler vor der, der LNBP könnte zerstört werden. | ||
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+ | [[Kategorie:Veraltete Hardware]] | ||
[[ru:DVB-S-full-featured-card]] | [[ru:DVB-S-full-featured-card]] |
Aktuelle Version vom 23. März 2021, 13:42 Uhr
Übersicht über die DVB-S Versionen der Full-Featured SDTV Karten.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Funtionalitaet
Full-Featured (FF) DVB-S SDTV Karten haben einen DVB-S Tuner und einen hardware SDTV MPEG1/MPEG2 decoder. Die Karten koennen direkt das Signal vom Tuner dekodieren oder ein von der CPU ueber den PCI bus zugespieltes Signal.
Die Tuner dieser Karten koennen keine DVB-S2 Transponder empfangen, weder zur Widergabe noch zur Aufnahme, wenn man dies in VDR probiert bekommt man die Fehlermeldung "channel not available".
Der eingebaute hardware decoder kann kein H.264/H.25(HEVC) dekodieren. Von der CPU kann nur ein MPEG1/MPEG2 codiertes SDTV signal zugespielt werden. VDR unterstuetzt direkt keine umcodierung von anderen codecs auf MPEG1/MPEG2. Wenn man versucht, ueber eine FF Karte z.b. ein H.264 HDTV Signal wiederzugeben (z.b. von einer Aufnahme oder ein von einem anderen Tuner empfanges Livesignal in einem System mit mehreren Empfangskarten), dann erhaelt man nur ein schwarzes Bild, aber der Ton wird evtl. widergegeben (wenn de dekodiert werden kann). Das Mplayer-plugin unterstuetzt Ausgabe auf FF, es wird dabei das Format auf MPEG2/SDTV umcodiert.
Unter VDR benoetigt die FF Karte das Dvbsddevice-plugin plugin (seit VDR version 1.7). FF Karten koennen auch ohne angeschlossenen Tuner nur als Ausgabegeraet betrieben werden und liefern damit ein huebsches OSD fuer headless VDR Server, wo auf das OSD nur ueber z.b. das Live-plugin zugegriffen wird (allerdings langsamer als das pseudo-OSD wenn man VDR komplett ohne Ausgabeoption konfiguriert).
[Bearbeiten] Übersicht der Revisionen
Rev 1.3 |
Rev 1.5 |
Rev 1.6 |
Rev 2.1 |
Rev 2.2 |
Rev 2.3 | |
Tuner | ALPS BSRV2-301a | ALPS BSRU6-502a | Grundig 29504-451 | ALPS BSRU6-502a oder BSRU6-701a | ALPS BSRU6-502a (STV0299B) | ALPS BSBE1-502a |
Audio DAC | Texas Instruments TLC320AD80C | Crystal CS4341 | Crystal CS4341 | Texas Instruments TLC320AD80C | Crystal CS4341 | Crystal CS4341 |
J2 Jumperblock | Ja
|
Ja | Ja | Nein, aber Kabelpeitsche | Nein, aber Kabelpeitsche | TT-S2300 modded = Ja beide Kabelpeitsche |
Symbolraten | 8-45 Mbaud (1) | 1-45 Mbaud | 8-45 Mbaud (2) | 1-45 Mbaud (1) | 1-45 Mbaud | 1-45 MBaud |
LNB Loopthrough | Ja | Nein | Nein | nur beim BSRU6-701a Tuner | Nein | nein |
Anschlüsse Slotblech | Video Composite Cinch (RGB/S-Video per J2), Audio 3,5 mm Klinke Stereo | Video Composite Cinch (RGB/S-Video per J2), Audio 3,5 mm Klinke Stereo | Video Composite Cinch (RGB/S-Video per J2), Audio 3,5 mm Klinke Stereo | 8Pol MiniDin Buchse (Nur Video Composite), 2,5 mm IR-Anschluss [1] | 8Pol MiniDin Buchse (Nur Video Composite), 2,5 mm IR-Anschluss | 8Pol MiniDin Buchse (Nur Video Composite), 2,5 mm IR-Anschluss |
Sonstiges | Schlechterer Ton wegen TI Audio DAC mit 81 dB Dynamik bei 16Bit Auflösung;
4-5% der Tuner der 1.3er Karten ziehen sehr viel Strom und werden daher sehr heiß (je nach Händler wird die Karte auf den Strombedarf getestet). Designfehler im 5-Volt-Zweig (von PCI direkt) des Tuners liefert instabile SNR- und STR-Werte bis zum Bildausfall; es gibt dazu auch einen SpannungsMod. Symbolraten unter 8 MBaud werden nicht verarbeitet (1). |
Besserer Ton wegen Crystal AudioDac mit 101 dB Dynamik bei 24Bit Auflösung (3);
LNBP16 verbaut statt LNBP13 (650 mA statt 500 mA LNB Stromversorgung); Demodulator IC hat keine Kühlung (Die Metallzunge berührt den Chip nicht); |
Besserer Ton wegen Crystal Audio DAC mit 101 dB Dynamik bei 24Bit Auflösung (3);
Sehr geringe Wärmeentwicklung, QPSK Demodulator IC benötigt keine Kühlung (fehlende Metallzunge); LNBP16 verbaut statt LNBP13 (650 mA statt 500 mA LNB Stromversorgung); 2 Watt "Sicherungswiderstand" verbaut - weniger Ausfälle durch Überhitzung. |
Schlechterer Ton wegen TI Audio DAC mit 81 dB Dynamik bei 16Bit Auflösung;
IR-Fernbedienung mit im Paket, Kabelpeitsche mit diversen Anschlüssen, z. B. fertiger digitaler S/PDIF-Ausgang (Coax); Demodulator IC hat keine Kühlung (Die Metallzunge berührt den Chip nicht); kann mit J2 nachgerüstet werden |
Wie 2.1, aber Crystal CS4341 DAC und andere Vendor-ID
kann mit J2 nachgerüstet werden |
Besserer Ton wegen Crystal AudioDac mit 101 dB Dynamik bei 24bit Auflösung (3);
LNB20 - leidiges Problem der defekten LNB Stromversorgung ist behoben; Sehr geringe Wärmeentwicklung (hauptsächlich weil die Karte die 3,3V vom PCI-Bus bezieht und nicht selbst erzeugt); Die Karte funktioniert erst ab Kernel 2.6.12. Die Karte ist die einzige, die auch in mit 3,3 Volt kodierten PCI-Slots (PCI-Ver. 2.3 und höher) läuft, dafür läuft sie erst ab der PCI-Ver. 2.2 sicher. In einem Mainboard mit PCI-Ver. 2.1 oder niedriger kann die Karte laufen, muss es aber nicht (je nach dem, ob die 3,3V Versorgungsspannung vorhanden ist oder nicht)! |
[Bearbeiten] Fussnoten
Alle Karten haben einen direkten IR-Empfänger-Eingang, der mit dem Remote-plugin nutzbar ist.
[Bearbeiten] LNBP
Bei den Karten der Revisionen 1.3 bis 2.2 wurden teilweise ab Werk wahlweise LNBP13 oder LNBP16 verbaut.
Für den Anwender ist der verbaute LNBP eigentlich nur wichtig, wenn er eine Karte mit Loop-through-Ausgang und diesen nutzen möchte. In dem Fall muss ein LNBP13 verbaut sein, das ist der einzige, mit dem der Loop-through funktioniert. Ist ein anderer LNBP verbaut sollte man den Loop-through vorsichtshalber nicht anschließen, bei einigen Karten liegt ein Bestückungsfehler vor der, der LNBP könnte zerstört werden.
Die Ursache der meisten LNBP-Ausfälle ist nicht die Überlastung des LNBP sondern ein falsch ausgelegter, überlasteter Kondensator (http://www.vdr-portal.de/board/thread.php?threadid=51044).
[Bearbeiten] Bilder der Revisionen
[Bearbeiten] Modifikationen