Leitfaden für Einsteiger
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Was ist VDR?
Es ist ein Videorecorder der eine full-featured DVB-Karte verwendet, Filme auf der Festplatte zu speichern. VDR läuft unter Linux.
Die Anforderungen an den Rechner sind gering, sofern eine solche full-featured DVB-Karte benutzt wird. Es kann auch ein älterer Rechner sein, ab 800MHz macht es richtig Spaß. Es gibt mehrere spezielle VDR-Distributionen, die die Installation vereinfachen. Also steht einem Versuch nichts entgegen. Es gibt auch Lösungen ohne Full-featured-DVB-Karte mit PVR350 oder Dxr3-Karten (auch als Hollywood+ bezeichnet). Diese Lösungen sind aber nicht so einfach zu installieren.
Funktionen des VDR
- Sehr viele, frei empfangbare Radio und TV Programme (abhängig ob Satelliten- (DVB-S), Kabel- (DVB-C) oder terrestischer (DVB-T) Empfang)
- Timerprogramierung (mit geeigneter Hard- und Software fährt zum gewünschten Termin hoch und anschließend wieder runter)
- gleichtzeitige Aufnahme *mehrerer* Programme (hängt von den Bouquets ab, minimal aber zwei Programme, oft mehr!)
- Dolby Digital, Verwaltung mehrer Tonspuren
- Empfang und Anzeige der TV-Programminformationen (=EPG)(leider senden nicht alle Sender ein EPG mit)
- Pausefunktion bei laufendem TV (=timeshift)
- Schneiden der Aufnahmen (Filmanfang/-ende, Werbung)
Mit Plugins zu realisieren
- Erstellen von DVDs (der DVB Stream muss nicht neu codiert werden!)
- Rotorsteuerung
- Mp3 und DivX Wiedergabe
- DVD und VDR Wiedergabe
Mit Zusatzprogrammen
- Netzwerkanbindung (samba) an einen anderen Rechner
- Programierung über das Internet
- Werbung wird nach Wunsch automatisch erkannt und mit Tastendruck entfernt (Noad)
Ein paar Tipps für Anfänger
Siehe dazu auch: Tipps_für_Anfänger
Es ist immer sehr schwer generelle Tipps zu geben. Hier sollen einige Empfehlungen gegeben werden, mit denen vielleicht einige Fallen am Anfang umschifft werden können. Vielleicht spart man langfristig auch etwas Geld, denn der VDR ist nicht so super preiswert, deshalb sollte man am Anfang vielleicht etwas prüfen, was man überhaupt möchte. Außerdem benötigt er u.U. auch etwas Pflege, aber er ist ein geniales System, was Komfort und Luxus bringt und sicherlich TV-Gewohnheiten verändern wird. Viel Spaß!
1. Nimm ein gebrauchtes billiges Board (woher auch immer), welches stabil läuft
Die Prozessorleistung spielt dabei fast keine Rolle. (z.B. PII400 passiv gekühlt bekommst man für ca. 30 Euro). Alternativ kann man auch ein etwas schnelleres System um 1 Ghz kaufen, wenn man auch DVDs und DIVX/ XVID zusätzlich mit dem VDR ansehen möchte.
Da gibt es z.B. von Epia lüfterlose, passiv gekühlte oder gebrauchte gute Celeron/PIII Kombinationen für ca. 50-60 Euro. Von AMD gibt es vergleichbare Systeme.
Auch die kleinen mini-ATX und micro-ATX Board sind was Feines. Es gibt sie zu vielen Prozessortypen. Man sollte aber aber darauf achten, dass sie nicht zu exotisch sind und vor dem Kauf prüfen, ob sie mit NVRAM klar kommen. (Vermutlich wird man darauf später mal Wert legen.)
http://www.epiacenter.de
2. Lege Wert auf ein leises Netzteil und verwende so wenig Lüfter wie möglich
Leise Netzteile gibt es von vielen Firmen, z.B. Fortron, Enermax usw... und haben den Vorteil, dass man den VDR auch im Wohnzimmer aufstellen kann. Ein leises Gerät dient sehr dem Fernsehgenuss. Dabei aber auf eine ausreichende Kühlung achten.
Einige Hersteller haben sich speziell auf "Leise-PCs" spezialisiert, da lohnt die Recherche!
Es gibt auch lüfterlose Netzteile, die aber recht teuer sind.
Den wenigsten Lärm im Wohnzimmer macht übrigens ein PC ausserhalb des Wohnzimmers. Wer Platz in einem Nebenzimmer hat, kann mit einem Wanddurchbruchsbohrer Video, Audio und Fernbedienungsleitung von ausserhalb dem Fernseher zuführen und sich danach an der lüfterlosen Stille erfreuen. Die Länge des Videokabels sollte dabei natürlich endlich bleiben. Der Autor hat mit 10 m keine schlechten Erfahrungen gemacht.
Zum Thema Stromverbrauch: Netzteil
Wie man sieht, reicht also ein schwaches Netzteil, welches dann sowieso effizienter läuft, als ein neues völlig überdimensioniertes 500W Netzteil.
http://www.www.silenthardware.de
http://www.vdr-portal.de/board/thread.php?threadid=31781&sid=
http://www.www.aconto.de
http://www.vdr-portal.de/board/thread.php?threadid=42792&sid=
3. Nimm eine große Festplatte
Bei den heutigen Preisen sind mindestens 160 Gbyte für eine HDD empfehlenswert. Sie bieten ein gutes Preisleistungsverhältnis pro GByte. Die meisten VDRler verwenden HDDs von Samsung, die sehr leise sind (Vorsicht, angeblich soll es Verschiedene geben, die eine Modellreihe ist nach Erfahrungen von einigen User etwas anfälliger) Und ein leiser VDR ist Dein Ziel ;-)
Alternativ ist auch eine Server/ Client(s) Lösung möglich. Der Server steht dann laut im Keller und die Clients im Wohnzimmer.
4. Suche Dir ein schönes kleines Gehäuse
Wenn man ganz neu ist, ist es vielleicht ratsam, erstmal etas mit einem alten PC-Gehäuse rumzuexperientieren. Wenn man dann genau weiß, was man möchte (z.B. mit oder ohne Display, Fronttasten, DVD-Brenner, anderen Laufwerken, USB usw...), dann sollte man sich umsehen. Es gibt mittlerweile viele Händler. Im VDR-Portal gibt es auch Selbstbauprojekte. Auch im HTPC-Board gibt es gute Projekte.
http://www.techcase.de
http://www.htpc-board.de/
5. Wähle die DVB Karte mit Bedacht
Erstmal muss die Grundsatzentscheidung, Kabel, Terrestisch oder Satellit gefällt werden. Momentan ist DVBs wesentlich besser (das betrifft fast alle Aspekte, Kanalauswahl, Treiberunterstüzung, Bild- & Tonqualität)
Sehr gute Unterstützung gibt es für DVBs-Karten von Technotrend (auch z.B. Hauppauge verwendet dieses Design)
Die ganz neuen Karten werden in der Regel nicht sofort unterstützt (der DVB-Karten Treiber ist natürlich ein kritischer Punkt des Systems, da hilft kein diskutieren ;-) ). Die Älteren sind aber sehr zuverlässig.
Gute Karten gibt es im DVBshop. Der Besitzer ist regelmäßiger Gast im VDR-Portal Forum und gewährte in der Vergangenheit für Forumteilnehmer einen Preisnachlass.
http://www.dvb-shop.tv/
Kartenvergleich:
DVB-S_full-featured-Karten
DVB-S_Budget-PCI-Karten
6. Lies die VDR Anleitungen:
http://www.datacrystal.de/vdr/documentation/de/Manual/html/manual.html
http://www.vdr-portal.de/faq/
Benutzerhandbuch
7. Wähle eine passende Distributionen
Es gibt verschieden Möglichkeiten, den VDR auf seinem Computer zu installieren.
Viele bevorzugen Fertiglösungen (v.a. ctvdr und Linvdr). Diese sind nicht so verschieden und beide gut geeignet.
Wenn Linuxvorkenntnisse da sind, kann man auch alles selbst machen. Im Vdr-portal findet man gute Installationsanweisungen.
8. Zum Schluss eine kleine Warnung
Falls man ganz neu im Umgang mit Linux ist, sollte man wissen, dass manches etwas anders ist, als man es von z.B. Windows gewohnt ist. Man sollte mit offem Geist daran gehen. Jedes Betriebssystem hat nunmal seine Vor- und Nachteile. Auch, wenn man flucht, dass es keine "setup.exe" gibt - man wird schnell feststellen, dass man sie nicht braucht (so gibt es z.B. unter Debian / ctvdr viel elegantere Lösungen zur Installation von Software, Plugins usw.).
Fragen werden im VDR-Portal beantwortet, allerdings sollte man dringend vorher das Problem über die etwas unpräziese Suche gesucht haben. Oft hatten schon andere User genau dieses Problem (und keiner mag gerne immer wieder dasselbe tippen). Manchmal hilft auch die Suche über eine Suchmaschine des WWW besser!
So und nun Viel Spaß mit dem VDR!
FAQ
siehe FAQ
C't-VDR - Leitfaden für Einsteiger
siehe C't-VDR - Leitfaden für Einsteiger
LinVDR - Leitfaden für Einsteiger
Siehe zuerst: LinVDR
LinVDR Updates & Patches einspielen
Installation der MT Patches
1. besorg Dir Putty damit Du eine SSH Session mit dem VDR aufbauen kannst.
http://www.chiark.greenend.org.uk/~sgtat...y/download.html
2. besorg Dir den aktuellen MT Patch
http://ftp.gwdg.de/pub/linux/misc/linvdr...-mt/linvdr-0.7/
3. melde dich mittels Putty an Deinem VDR an und aktiviere Samba im Setup
4. verbinde Dich mit dem Windows Client auf den VDR
-> Start -> Ausführen -> "cmd" 1: net use x: \\<ip adresse vom vdr>\export /user:linvdr
5. kopiere den MT Patch auf x:
6. verbinde Dich mittels Putty auf den VDR
7. aktuelle Konfiguration sichern: 1: tar -czf /pub/export/linvdrorig0.7-2005MMDD.tgz /usr/bin/* /etc/ /usr/lib
Die Befehl erstellt ein Archiv der angegebenen Verzeichnisse unter /pub/export (also Laufwerk X
MMDD ist mit dem aktuellen Datum zu ergänzen, also z.B. 1: tar -czf /pub/export/linvdrorig0.7-20050315.tgz /usr/bin/* /etc/ /usr/lib
8. linvdr anhalten 1: /etc/init.d/runvdr stop
9. alte ImageMagick Dateien loeschen: 1: 2: 3: rm /usr/lib/libMagick* rm /usr/lib/libWand* rm /usr/lib/libltdl*
10. Patch installieren
Nehmen wir an Du hast Dir den MT Patch "linvdr-0.7-mt-1.3.22-20050311.tgz" geladen und auf x: kopiert, dann lautet der Befehl für die Installation: 1: tar -xzf /pub/export/linvdr-0.7-mt-1.3.22-20050311.tgz -C
11. Linkerinfos aktualisieren 1: ldconfig
12. Überprüfen der Plugins in /etc/sysconfig
1: cat /etc/sysconfig
13. Den VDR neu starten. 1: reboot
Ok, fertig, nun ist der Patch drauf.
Falls Du den Orginal Zustand wiederherstellen willst, Anweisungen ab Punkt 8 ausführen und bei Punkt 10 natürlich die Sicherungs Datei wählen.
Update der DVB Treiber:
http://www.conserte.ch/Mirrors/linvdr/Ma...-0.7/dvbupdate/
1. Die Datei dvbupdate.tgz runterladen und aufs X: Laufwerk kopieren.
2. sich mittels Putty auf den VDR verbinden. code: 1: 2: 3: tar -xzf /pub/export/dvbupdate.tgz -C / depmod reboot
Falls Fragen oder Probleme auftauchen:
Es gibt für jeden MT Patch einen eigenen Thread im Forum: http://www.vdr-portal.de/board/board.php?boardid=71&sid=
Generelle Installationsanleitung http://linvdr.org/wiki/wikiabuse-a2ef406...arcTwainPatches
Hinweise zur Installation der Plugins: http://linvdr.org/wiki/wikiabuse-a2ef406...arcTwainPlugins
Hinweise zum aktuellen Patch: http://linvdr.org/wiki/wikiabuse-a2ef406...arcTwainAktuell
Einrichten von Samba (zum Austausch von Datein mit anderen Rechner)
Siehe Samba
Windows soll nicht als "root" zugreifen, daher ist es besser unter Linux noch einen Benutzer "gast" anzulegen und danach "smbpasswd gast" ausführen. Hierbei braucht nicht zwangsweise ein Passwort vergeben werden, sonst fragt Windows immer noch nach.
Noch besser geht es wenn man den Usernamen und das Paßwort bei Windows und Samba gleich nimmt. Dann geht alles problemlos.